Herausforderung Alltag- wie wir das Leben trotzdem feiern

Freitag, 10. Oktober 2014

egoistische Zweisamkeit


immer wieder habe ich in meiner Beratungspraxis Klienten sitzen die unzufrieden mit ihrem Partner sind. Nun, das kann ja vorkommen ;-)

Lass ich mir allerdings beschreiben was denn genau das Thema ist, dann zeigt sich ein unheimlich hoher Anspruch wie Partnerschaft sein soll, bzw. was der Partner alles leisten sollte.

Vor allem bei den jungen Frauen ist eine sehr große Erwartungshaltung zu finden. Erzähen sie mir von ihren Wünschen und Erwartungen dann kommt es mir oftmals wie die Beschreibung eines Liebesfilms vor.
Den Ansprüchen kann keiner entsprechen.

Der Wunsch nach dem Traumpartner und wie Liebe auszusehen hat  wird dabei immer wieder durch die Medien in Form von Büchern, Filmen und Zeitschriften hochgehalten und so fest in den Köpfen verankert das es letztendlich nur dazu führen kann unglücklich zu werden.

An dieser Stelle muss ich sagen das die Erwartungen der Mädels tendentiell höher sind als bei den männlichen Wesen.
Zudem stecken die Männer aber auch noch in einer nicht zu unterschätzenden Krise des Mannseins.

Denn wie ist ein Mann? Er soll männlich sein, sensibel sein, in Elternzeit gehen, seinen Mann stehen, kein Weichei, dennoch nicht zu machomäßig.

Aber auch die Frauen haben es nicht einfach. Es ist wichtig die Karriere nicht zu kurz kommen zu lassen, die Kinder absolut zu fördern, eine klasse Geliebte zu sein, Freundin forever und sich selbst wahrzunehmen.

Und mit diesen Unsicherheiten wie Frau oder Mann zu sein hat, kommen sie in die Beziehung und erkennen dann auch noch das der  andere nun doch nicht die erhofften Wünsche erfüllt.

Sie denken das mit ihnen selbst etwas nicht i.O. ist, zweifeln an ihrer Identität, weil es doch suggeriert wird wie es eigentlich sein sollte- romantisch........

Wie leid es mir tut kann ich gar nicht sagen. Es ist in der heutigen Zeit nicht einfach Beziehung aufzubauen und zu leben.
Zu wenig Vorbilder sind da und zu viel Glanz und Gloria der ihnen vermittelt wird.

Seit einiger Zeit grassiert auf facebook der folgende Artikel der mir sehr aus dem Herzen spricht.


                                                        Egoistische Zweisamkeit



All das erinnert mich sehr an die Hochglanzbilder von Müttern mit ihren Babys die man in diversen Zeitschriften sehen konnte.

Dort sah man kein Baby das gerade bei seinem Bäuerchen die Hälfte der Milch mit ihren säuerlichen Geruch auf dem Shirt der Mutter entleert hat.

Ein Baby zu bekommen ist eines der wundervollsten Dinge, aber es ist nicht so wie es dargestellt wird. Und genauso ist es mit der Liebe. Sie ist wunderschön, aber hat auch einen Alltag.

Und dieser Alltag ist normal. Dieser Alltag in dem es keine verklärten Blicke und rote Rosen gibt ist gut und wichtig. Die Frage ist nur worauf ich meinen Blick richte.

Ich habe mich früher oft beschwert das ich so selten Blumen mitgebracht bekomme und darauf meinen Blick gerichtet. Das mein Mann aber so viele andere liebevollen Dinge für  mich getan hat, habe ich nicht mehr wahrgenommen. Denn es gehört sich doch so das ein Mann seiner Frau Blumen mitbringt- nicht wahr? (ihr wisst schon, ich bin das Mädchen und eigentlich Prinzessin)

Hier geht es darum das man sich annähert, das mein Mann lernt wie wichtig es für mich ist ab und an Blumen zu bekommen, aber ich nicht an seiner Liebe zweifle wenn sie denn nun nicht regelmäßig da sind.

Der Partner kann 20% negative Eigenschaften oder Fehler haben und 80% gute. Wenn wir unzufrieden sind schauen wir aber nur auf die 20% und das Phänomen dabei ist, das diese wachsen und die positiven Dinge abnehmen.

Wie sieht es bei dir damit aus?  Worauf schaust du?
Was erwartest du von deinem Partner?
Oder auch- wo kannst du den jungen Frauen udn Männern ein Vorbild sein die eigene Identität nicht in dem Partner suchen zu wollen, sondern in sich selbst und vielleicht Gott?

Ja, heute war es mal wieder ein etwas längerer Post, aber ihr habt ja auch das ganze Woche um ihn zu lesen ;-)

In diesem Sinne ein ganz schönes Wochenende, lasst es euch gut gehen.
Ina



1 Kommentar:

  1. Oh ja, was für ein toller Post! Du hast so Recht! ...und doch merke auch ich, wie ich manchmal sehr, sehr hohe Erwartungen habe.
    Liebe Grüße, Sonja

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