Herausforderung Alltag- wie wir das Leben trotzdem feiern

Freitag, 29. März 2013

bald gehts wieder heim.......



.......aber vorher müssen wir uns noch ein wenig hier umschauen.

Mit leerem Magen, weil wir später zum frühstücken in ein gestern entdecktes Cafe gehen wollen, tapern wir erst einmal zur Frauenkirche.

Von außen schon opulent, übertrifft es drinnen um ein Vielfaches.

 


Ich muss ehrlich gestehen das damals die Zeit, in der mit dem Wiederaufbau begonnen wurde ,irgendwie an mir vorbeigegangen ist.

 


Wie viel Menschen sich investiert haben, damit die Kirche wieder aufgebaut wird, ist beispielhaft. Menschen aus aller Welt.

Was mir auch nicht so bewusst war, war das der Aufbau erst einige Jahre nach der Wende begonnen hat und bis dahin die Trümmer mitten in der Stadt lagen. Damit sie geschützt wurden, hat man Rosen darüberranken lassen. So wurden sie zumindest ein wenig geschützt.

 


Erst nach der Wende und dann auch nur in 11 Jahren wurde die Kirche wieder aufgebaut.

Natürlich kann man anführen das es unter anderem mit "unseren Westgeldern" geschah und darüber auch geteilter Meinung sein.
Ist es wirklich so wichtig eine solche Kirche für diese Summern wieder aufzubauen?

Das ist immer die Frage bei solchen Relikten aus früheren Zeiten, wo macht man aber eine Grenze?

Wann lohnt es sich? Wann ist es zuviel?

 


Ich war sehr berührt durch das was ich gesehen habe und finde diese Zeichen eine Hilfe, Geschichte weiter zu erhalten.

 

Der Zusammenhalt unter den Dresdenern und Menschen aus aller Welt die sich solidarisch erklärten, ist einfach klasse.

Wenn ich mir vorstelle das in den Jahren bis zur Wende dieser große Schutthaufen ein ganz präsentes Zeichen des Krieges im Alltag gegenwärtig war- für mich, in meiner Komfortzone kaum nachzuvollziehen.

 


Wobei ich aber am meisten Gänsehaut bekommen habe war, das der Sohn eines Soldaten aus England, der daran beteiligt war eine Bombe auf die Frauenkirche abzuwerfen, nachher beim Wiederaufbau geholfen hat.




Ich weiß nicht mehr genau ob er auch Restaurateur war, aber er hat beim Aufbau der Kuppel geholfen. Das finde ich beeindruckend.



 

Nach diesem Besuch sind wir dann nach Loschwitz gefahren. Gestern nur durchgefahren hat es uns dort gefallen. Es ist der französisch/ italienisch angehauchte Teil Dresdens.


 



 
 


Die Art der Häuser erinnern  an den Süden. Kleine Geschäfte in altmodischen Ladenlokalen machen den Charme aus.

Zuerst ging es in dieses Cafe zum frühstücken.


 


Als wir gestern kurz hier ausgestiegen sind, war ich in diesem Cafe auf der Toilette und sah das das Essen so nett auf den Etageren angerichtet ist. und auf so etwas stehe ich  ja.








In Loschwitz gibt es auch eine blaue Brücke, die auch das blaue Wunder genannt wird.

 

Sie existierte schon vor dem Krieg. Irgendwann sollte sie von den Feinden gesprengt werden und war auch schon demenstprechend verkabelt. Dann haben sich zwei Dresdener Bürger, unabhängig voninander aufgemacht und haben diese Kabel zerschnitten. So konnte sie erhalten bleiben und ziert die Elbe.


 

Das finde ich auch immer wieder  so beeindruckend zu hören. Da gibt es Menschen die etwas riskieren, für ihre Stadt, für ihr Land.......Genauso wie die Trümmerfrauen die zuerst halfen den Zwinger wieder aufzubauen, BEVOR sie ihre eigenen Häuser aufbauten.

Ihr erinnert euch. Der Zwinger, der Ort an dem gefeiert werden sollte. Dieser Gemeinschaftsort war ihnen wichtiger.

Ich kann viel davon lernen.

So- nun habe ich euch aber wirklich einiges an Geschichten mitgeliefert und ich hoffe das ich euch nicht zu sehr gelangweilt habe.

Jetzt habe ich noch ein paar Detailimpressionen. Diese entdecke ich sehr gerne, zeigen sie doch wie liebevoll damals gebaut wurde.






in meinem Lieblingstürkis- das ist doch wohl echt der Hammer!


 Dieser Stern an einer ganz normalen Hauswand



Wunderschöne Türen.



Ihr seht, ich bin begeistert und hoffe das ich euch auch Lust auf Dresden oder Kultur im allgemeinen gemacht habe.

Ansonsten hoffe ich das ihr einen guten Karfreitag für euch hattet. Für die Christen ist es ja der wichtigste Feiertag im Jahr und ich empfinde für mich hier eine Grundlage meines Glaubens.

Wir haben ihn mit vier unserer Lieblingskinder, der Lieblingsschwiegertochter und der Schwiegermutter feiern können.

Ich wünsch euch nun noch eine gute Nacht

Liebe Grüße
Ina






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