Herausforderung Alltag- wie wir das Leben trotzdem feiern

Dienstag, 18. Mai 2010

Doatmund

Dortmund ist im Ruhrpott, es gibt viele Zechen und die Luft ist meistens schwarz. Wäsche kann man so gut wie nie draußen aufhängen.

Es gibt viele Ausländer hier, eine Rechtenszene, und einen Bürgermeister der für Wirbel gesorgt hat.
Dortmund hat auch einen bekannten Fußballverein und das ist auch die Hauptbeschäftigung der Dortmunder. Sie sind im Stadion und danach feiern sie mit gaaanz viel Bier.

Das ist ein Bild von Dortmund dem ich immer wieder begegne wenn man in anderen Ecken Deutschlands erzählt woher man kommt.

Als wir vor 22 Jahren nach Dortmund kamen um mit einer Gruppe von Christen zusammen in einem Haus zu wohnen, sind wir direkt in den Brennpunkt von Dortmund gezogen. Die ersten Jahre fiel mir dies wirklich schwer.

Wir kommen eigentlich aus einer kleinen Stadt in der viel mehr grün war, als hier.

In diesem Stadtteil gründeten wir mit anderen einen Kindergarten in Form einer Elterninitiative.
Nachdem unsere Kinder dann soweit waren in die Schule zu gehen, sind wir dann in einen anderen Stadtteil gezogen.

Hier haben wir mit anderen Christen zusammen gebaut.

Und so wohnen wir nun seit 15 Jahren hier zusammen. In dieser Zeit habe ich Dortmund echt lieben gelernt.

Ich liebe es im Vorort zu wohnen, es grün zu haben und dennochnahe am Herzen der Stadt zu sein.
Ich liebe es tolle Veranstaltungen in einem tollen Westfalenpark zu besuchen.

Ich mag die Atmosphäre vor einem Bundesligaspiel,wenn alle Fans in der Stadt zu finden sind und singen.

Ich liebe den Wochemarkt, seine Atmosphäre und dabei die Dixieband die jeden Samstag dort in der Nähe spielt und einfach Lebensfreude pur rüber bringt.

Ich liebe es das man mich in einigen Geschäften kennt und das in einer so großen Stadt.

Ich finde es genial wie sich die Zechen verändert haben und kulturelle Angebote haben. Genial finde ich die Idee ein riesiges Zechengelände abzutragen und dort einen See zu errichten auf dem sogar gesegelt werden kann.
Ungeachtet dessen ob dies finanziell eine gute Entscheidung gewesen ist oder nicht.

Aber es zeugt von Kreativität.

Wir haben viele kulturelle Angebote, ein super Konzerthaus, einen bekannten Ballettmeister mit innovativen Ideen, Theaternächte etc. Sozusagen Kultur Pur.

Ich liebe den Blick wenn ich in die Stadt hineinfahre und dabei die Skyline von Dortmund im Abendlicht sehe.

Jetzt wo wir unser Haus verkaufen und mein Mann noch in dem Ort arbeitet aus dem wir eigentlich kommen, hätten wir wieder die Möglichkeit gehabt zurück zu gehen.

Aber mittlerweile ist Dortmund unsere Heimat.

Die Menschen sind echt, das gefällt uns.

Für mich ist es im Laufe der Jahre wichtig geworden ,mich mit meiner Stadt auseinander zu setzen und auch zu schauen wie ich meinen Teil zu einem guten Dortmund dazu tun kann.
Wo oder wie kann ich helfen das Dortmund zu einer einladenden Stadt wird?
Nicht alles kann von den Obersten der Stadt gemanagt werden. Jeder einzelne kann dazu beitragen- zumindest bevor er über seine Stadt und die Entscheidungen die getroffen werden schimpft.

Ich kann anfangen mich um die Sauberkeit der kleinen grünen Insel inmeiner Strasse zu kümmern, ich kann
ehrenamtlich in den verschiedensten Institutionen mitarbeiten, ich kann für eine gute Nachbarschaft sorgen - einfach so, weil ich für ein nettes Miteinander in meiner Stadt einstehen möchte.

So tue ich was in meinen Möglichkeiten steht. Ich weiß trotzdem um die Schwachstellen in unserer Stadt, aber ich weiß auch all die schönen Dinge hier zu schätzen.

Natürlich gibt es Städte mit einer noch genialeren Ausstrahlung,vor allem historische Städte ziehenmichsehr an. Aber ich bin hier- hier ist mein Platz und hier will ich mich einbringen.

Nun aber werde ich eben nach draußen gehen und meine Wäsche reinholen, bevor sie schwarz wird:-)

Einen schönen Tag und suchet euer Stadt Bestes!

Ina

1 Kommentar:

  1. Liebe Ina, eine schöne Liebeserklärung an
    deine Stadt!!!!
    Bin gersde auf dem Sprung in meinen Kräuterkurs...
    LG Astrid

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