Herausforderung Alltag- wie wir das Leben trotzdem feiern

Montag, 28. Januar 2013

das 30. Jahr



soweit ist es nun schon. 29 Jahre liegen hinter uns und das 30. beginnt.

Wovon ich rede? Nun, wir hatten gestern unseren 29. Hochzeitstag, seit 35 Jahren sind wir nun zusammen.

Wenn ich das erzähle, kann ich das kaum glauben.
Auf der einen Seite denke ich das es noch nicht so lange her sein kann und ich insofern auch schon so alt sein muss.
Zum anderen haben wir viel erlebt in den Jahren, haben vier Kinder groß gezogen, haben viele schöne Erlebnisse gehabt und herausfordernde Zeiten gemeistert.
Und das brauchte die Zeit.

Gestern nun wollten wir einen einfachen, enstpannten Tag haben und es uns gut gehen lassen.
So sind wir nach dem Gottesdienst in ein Cafe gegangen, von dem wir öfter schon gelesen  haben. Es liegt in einem kleinen Park und war noch von richtig schönem Schnee umgeben.

Als wir reinkamen war es nett, nicht übermäßig vom Hocker reißend- aber der Kuchen überzeugte uns.
So saßen wir dann und so langsam drang die Musik zu uns durch- volle Lotte Schlagermusik aus der Zeit meiner Eltern.
Ich fühlte mich zurückversetzt in so manche Kindheitssituation.
Dann nahmen wir immer mehr wahr, das um uns herum nur alte Menschen saßen. Ich meine so richtig alte.
Und bald darauf sahen wir das Schild, das direkt zum Altenheim wies, welches durch das Cafe zu erreichen war.

Ich habe nichts gegen alte Menschen, im Gegenteil können wir viel von ihnen lernen.
Aber ich habe etwas für stylische Cafes und für Ambiente.
Mein Mann sah mein Gesicht und fragte ob wir gehen sollen.
Aber wir entschieden uns zu bleiben.

Die Situation am Abend lief auch nicht so wie gedacht. Wir wollten zu unserem Stammlokal, das ist etwas am Rande von Dortmund und wir fahren eine halbe Stunde dorthin.

Da wir um 18 Uhr dasein wollten, dachten wir das wir keinen Tisch reservieren bräuchten. Hätten wir doch gemusst. Alles war rappelvoll. Es hat sich wohl rumgesprochen das man nicht so spät zu Abend essen soll.
Da standen wir nun, mit unserer Vorstellung von einem leckeren Gericht, worauf wir uns die ganze Zeit gefreut haben.

Wohin nun? Wir fuhren zurück und schauten ob uns auf dem Weg was begegnet. Dann sahen wir einen netten Griechen und versuchten dort unser Glück. Ein wenig mussten wir auf einen Tisch warten um dann endlich lecker essen zu können.

Warum ich euch das erzähle?

Na ich finde das das wie im Leben einer Beziehung  ist.
Vieles läuft nicht so wie vorher gedacht oder erträumt. Es kommt dann aber darauf an wie ich es für mich interpretiere. Deswegen sind wir in dem Cafe geblieben.
Ich muss mein Wohlbefinden doch nicht immer von einem stylischen Cafe abhängig machen.

Ich bin es die entscheidet ob das eine gute Zeit wird oder nicht.

Und ich finde das ist auch innerhalb einer Beziehung so. Auch wenn es anders läuft als gedacht, kann ich entscheiden was ich damit mache. Sonst hätten wir gestern bestimmt keinen 29. Hochzeitstag feiern können.

Seht ihr und so konnte ich mir das doch mal wieder bewusst machen und den Tag genießen. Fein war es.....



1 Kommentar:

  1. Ich freue mich sehr für Dich!

    Leider habe ich dieses große Glück noch nicht gefunden -

    ich werde jetzt gerade mal 30 (und stehe kurz vor der Scheidung)

    Schön, dass es solche Ehen und die Einstellung dazu gibt wie bei Dir.

    Allerliebsten Gruß
    und alles Gute
    Cynthia

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