Herausforderung Alltag- wie wir das Leben trotzdem feiern

Mittwoch, 17. September 2014

die Zeit danach.......


wie versprochen schreibe ich euch heute einmal davon wie sich das "scheitern"unserer Vision auf uns ausgewirkt hat oder auch noch auswirkt und wie wir damit umgehen.

Zuerst einmal muss ich sagen das es für uns kein scheitern war. Deshalb habe ich es auch oben in Anführungsstriche gesetzt.

Für uns ist es wichtig die Dinge die man auf dem Herzen hat auch anzugehen, auszuprobieren, Schritte zu gehen um zu sehen ob das wirklich etwas ist was weiter verfolgt werden sollte.

Nun- das Cafe/ Kreativhaus ist etwas was ich schon sehr lange in meinem Herzen trage (über 10 Jahre) und mir eben auch gut vorstellen konnte umzusetzen.

Ich glaube das jeder Mensch Begabungen und auch eine Berufung in seinem Leben hat. Ob diese Berufung nun wirklich im Berufsalltag umgesetzt wird oder an anderer Stelle ist erst einmal zweitrangig.

Wenn ich nach meiner Berufung und meinen Begabungen Ausschau halte, erkenne ich oft das dies auch mit tiefen Herzenswünschen zu tun hat. So wie mein Herzenswunsch ein Cafe/ Kreativhaus aufzubauen.

In meiner Ursprungsfamilie gab es Gastronomie und viel kreatives Potential. Schon vor 20 Jahren habe ich mich sehr mit diesem Erbe  auseinandergesetzt. Der Gedanke des Kreativhauses ist über Jahre  immer wieder weiter gereift, so wie ich es hier auf dem Blog schon einmal geschrieben habe.

Dazu kommt, das ich glaube das Gott selbst den Wunsch nach Gestaltung des Lebens in uns hineingelegt hat. Und zwar nicht nur des eigenen Lebens, sondern auch der Gesellschaft. Das kann für jeden anders aussehen, manches passiert im stillen, manches ist offensichtlicher.

Für mich ist das leben mit Gott sehr wichtig und wegweisend. Wegweisend in dem Sinne das ich glaube  das Gott auch heute noch ganz persönlich zu unserem Herzen sprechen kann.  Sprechen im Sinne von Gedanken eingeben, einem  inneren Drang  etwas zu tun, Worte die andere zu einem sagen, Bücher die man liest, Situationen die einen berühren.

So kann sich durch all diese Dinge ein roter Faden in dem eigenen Leben herauskristallisieren.
Und den erkenne ich.
Wie sich der rote Faden nun genau auf das Leben auswirken soll oder kann, kann man nur erkennen indem man anfängt Dinge auszuprobieren oder Schritte in die jeweilige Richtung geht.

Wenn wir nun das Kreativhaus als Beispiel nehmen, dann kann man dies nun auf verschiedene Arten umsetzen. Auch das findet man nur heraus wenn man Schritte geht.

Das sehe ich nun als meine Verantwortung mir gegenüber, aber auch Gott gegenüber.

Und genau das haben wir gemacht. Durch bestimmte Dinge die passiert sind haben wir uns noch einmal auf den Prozess des prüfens eingelassen- obwohl ich den Traum für mich ein Jahr vorher abgeschlossen hatte. Aber manchmal ist es ja auch so das man erst etwas ganz loslassen muss um es neu zu bekommen.

Ich habe mich noch einmal neu darauf  eingelassen, weil sich Dinge entwickelt haben die genau in diese Richtung gingen.

So sind wir Schritte gegangen, haben auf evtl. reden Gottes gehört, dabei aber auch auf unseren Verstand gehört. Den haben wir ja schließlich auch von Gott.

Zu diesem Verstand gehörten für uns zwei Dinge.
1. Für uns mussten sich zu unseren eigenen Finanzen noch Sponsoren finden
2. Es sollten noch ein bis zwei mit Verantwortliche einsteigen.

Genau dies hat sich aber  so nicht bestätigt.

Natürlich waren wir traurig, denn ich hatte wirklich gute Vorarbeit geleistet. Lieferanten gesucht, mich mit Bioprodukten beschäftigt, Speisekarte geschrieben, Einrichtung überlegt, Preise reingeholt uvm. Dabei immer wieder Gespräche mit den unterschiedlichsten Stellen geführt. Kontakte zu wichtigen Persönlichkeiten aufgenommen etc.
Der Plan war gut, dies wurde mir immer wieder bestätigt. Aber unsere beiden Bedingungen bestätigten sich nicht.

Da wir uns zum Schluß ja eine Deadline bis zum Ende der Ferien gesetzt haben, waren wir da erst einmal froh nun eine Entscheidung treffen zu müssen.
Denn diese Ungewissheit über das ganze Jahr und das mit  dem Druck aus dieser Wohnung ausziehen zu müssen, war ziemlich kräftezehrend.

Aber natürlich kam dann auch die Traurigkeit. Haben wir uns das alles nur eingebildet? Hat Gott gar nicht geredet oder haben wir ihn falsch verstanden? Werden wir ihn nun immer falsch verstehen? Wir waren irritiert!!!
Dennoch auch erleichtert. Ich denke  zwar das ich so etwas auf die Beine stellen  und auch leben kann, aber Gott weiß besser ob es gut für mich (uns) ist. Und das war unsere ganz große Sicherheit im ganzen Prozess und das worauf wir uns verlassen haben.

Deswegen ist es traurig das es nicht zustande gekommen ist, weil es ein wirklich guter Ort geworden wäre. Und wenn ich in anderen Cafes bin denke ich immer wieder daran. Aber da ist jemand der es besser weiß.

Schwieriger fanden wir es nun weiter zu schauen. Gucken wir nun nur nach einer Wohnung für uns? Oder nach einem Haus? Mit Praxis oder ohne? In welchem Rahmen? Denn man kann lebensArt ja auch in einem kleineren Rahmen leben.

Jetzt waren wir müde. Und die Frage wann diese Zeit des wartens nun endlich ein Ende hat bestimmte uns immer mehr. Denn so vieles hängt davon ab, was ich hier nicht alles beschreiben möchte.
Vor allem fühlten wir uns hier auch nicht mehr so wohl.

Das einzige was mir in diesen Tagen geholfen hat ist, mich immer wieder an das zu erinnern was Gott in seinem Wort  sagt: "er weiß was wir brauchen, er ist da, er lässt mich nicht hängen....."

Die Erinnerung daran hat mich täglich, stündlich aufgerichtet. Denn diese Zeit finde ich im Moment schwieriger als vorher.

Fazit ist das wir es richtig fanden unsere Vision zu testen, Schritte zu gehen. Das Ende können wir trotzdem wir es schade finden, akzeptieren. Weil wir (und das ist der Vorteil so vieler Jahre mit Gott) wissen das er es besser weiß. Gerade bei einer solch (finanziell) großen und weitreichenden Entscheidung (mit Angestellten) ist das für uns eine große Erleichterung.

Schön fanden wir es, das Menschen mit denen wir gar nicht so viel zu tun haben, einfach ausgedrückt haben wie leid es ihnen tut oder das sie so mitgefiebert haben.

Ja, so sieht es bei uns aus. Ihr seht das wir nicht zerbrochen sind und wir durchaus offen darüber sprechen können.
Ich freue mich das ihr nachfragt!!

Für heute ganz liebe Grüße
Ina


1 Kommentar:

  1. ...und durch die vielen Ideen, Kontakte, Begebenheiten kann sich anderes, neues entwickeln. Umsonst war das alles definitiv nicht. Es war nicht die richtige Türe, eine andere wird sich öffnen. Das ist meine Erfahrung mit Gott. Ich bin gespannt, was sich noch tut bei euch!
    Liebe Grüße, Sonja

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