Scheitern- nein Danke

In einem der letzten Posts habe ich euch ja von unserem Vorhaben berichtet. Ich habe mich entschieden euch davon zu erzählen, weil ich hier ja von den Herausforderungen des Lebens schreiben möchte.

Nun- es kann ja sein das wir mit unserem Vorhaben scheitern und dann wissen es alle. Natürlich habe ich mir in diesem ganzen Prozess sowieso schon Gedanken über das scheitern gemacht.

Erzählt man deswegen so wenig wie möglich den Menschen von seinem Vorhaben? Oder sollte man keine Rücksicht darauf nehmen? Wie geht man am besten damit um?
Scheitern tut man nicht gerne, gehört aber bei den meisten unweigerlich dazu.

Ich bin ein sehr offener Mensch bei Dingen die mich bewegen.Das heißt aber auch das viele Menschen mitbekommen könnten, wenn es denn nicht gut läuft.

Grundsätzlich finde ich scheitern nicht schlimm und habe deswegen auch keine Probleme damit wenn es andere mitbekommen.

Im Gegenteil finde ich es wichtig scheitern nicht als einen Feind zu sehen. Wenn ich Angst vor dem scheitern habe, werde ich auch nichts wagen. Und wenn ich nichts wage, werde ich immer in meiner Komfortzone bleiben. Die Zone in der ich Bescheid weiß wie es läuft, in der ich es mir gemütlich gemacht habe.

Wenn ich aber die Komfortzone verlassen will, dann kann es auch sein das ich mit meinem Vorhaben scheitere. Da ist es egal wie groß das Vorhaben ist- ob es sich darum handelt das ich regelmäßig Sport machen möchte, abnehmen will, etwas neues lernen will oder wer weiß was.

Letzendlich werden wir nur dann das Gefühl haben unser Leben zu gestalten, wenn wir bereit sind etwas zu wagen, die Komfortzone zu verlasssen und damit auch bereit sind über evtl. Ängste hinweg zu gehen und damit dann auch evtl. zu scheitern.
Fatal wäre es wenn wir deswegen nichts mehr wagen würden.

Wem man nun davon erzählt das ist etwas anderes.

- wenn du ein nicht so offener Mensch bist, dann suche dir zwei bis drei Menschen denen du davon berichtest. Es hilft dir dran zu bleiben und dich zu reflektieren.

- wenn du ein offener Mensch bist dann überlege dir genau wem du etwas erzählen möchtest oder nicht. Ich habe mir im Laufe meines Lebens angewöhnt mir sehr wohl zu überlegen wem und wann ich jemandem etwas sage und auch Grenzen zu ziehen. So gibt es für uns in diesem Prozess zwei Berater mit denen wir Dinge durchsprechen. Das ist wichtig für sich klar zu haben, weil es aufeinmal  Menschen gibt die meinen in den Prozess hineinreden zu können und zu dürfen obwohl sie kein Mandat dazu haben. Wenn wir dem nachgeben würden, wären wir hin- und hergeworfen. und das sage ich auch: "Du, sei mir nicht böse, aber wir haben für diesen Prozess .........."

So gibt es auch unterschiedliche Informationen an unterschiedliche Menschen. Natürlich erzähle ich hier auf dem Blog nicht alles und in meinem Umfeld mache ich auch Unterschiede.

Auch wenn es nicht schlimm ist zu scheitern muss ich mich schützen.
Schützen vor Menschen die es meinen besser zu wissen. Menschen die eine andere Aufassung haben wie man Dinge handhabt, Menschen die so ängstlich sind das sie mich nur bremsen würden.

Wenn man ein Ziel vor Augen hat, gibt es Herausforderungen am laufenden Band. Es ist schön, aber auch anstrengend. Zweifel kommen, Ängste kennen wir auch.......

Gerade deswegen braucht man einen sicheren Stand und den hat man nicht wenn jeder meint hineinreden zu dürfen.
Kritische Anmerkungen soll und darf es geben. Bedenken geäußert werden- aber nur von ausgesuchten Menschen. Diese können je nach Anliegen auch immer mal variieren.

Vielleicht steht ihr ja auch gerade davor etwas wagen zu wollen oder ein ganz tiefer Wunsch regt sich in euch verwirklicht zu werden.

Ich möchte euch Mut machen dem nachzugehen. Es zu versuchen, Ängste zu überwinden- zu scheitern ist nicht schlimm. Schlimm oder schade wäre es, es erst gar nicht zu versuchen.

Sucht euch Menschen die euch Rat geben können, die euch ermutigen, die die Sache einschätzen können, die Ahnung von dem haben was auf eurem Herzen liegt, kalkuliert die Kosten......und dann probiert es aus.
Nicht weil ihr leichtsinnig seid, sondern weil ihr euch und eure Träume ernst nehmt.

In diesem Sinne wünsche ich euch ganz viel Mut und die richtigen Menschen an eurer Seite-
Ina