Herausforderung Alltag- wie wir das Leben trotzdem feiern

Dienstag, 1. September 2015

Erfahrungen in Hollandia


Oftmals wird mir in dieser Zeit gesagt wie mutig wir doch sind ein solch großes Projekt anzugehen. Ich selbst empfinde das gar nicht so.

Und natürlich gibt es auch bei mir Momente in denen mir Angst und Bange wird. So z.B. als wir letzte Woche in Holland waren um für das Cafe einzukaufen.

Es war geplant und es ist auch so gekommen....wir haben Geld ausgegeben. Wie schön dies zu dürfen....uns so wanderte ein schönes oder auch nützliches Teil nach dem anderen in den Einkaufswagen.
Wir haben uns über so viele Schnäppchen gefreut, aber dann kippt das ganze.

Immer ist es das gleiche, irgendwann kommt bei mir der Punkt an dem sich leichte Panik einstellt. Dieses mal war es soweit als wir uns vollkommen fertig in einem Lokal etwas zu Essen bestellten.

Leise schlich sich der Gedanke in meinen Kopf das es auch ein Brötchen aus dem Supermarkt tun würde, schließlich haben wir gerade so viel Geld ausgegeben.
Wie kann ich mich jetzt hier hinsetzen, nachdem wir schon so viel Geld ausgegeben haben und auch für den Umbau noch brauchen werden.

Wohlgemerkt- wir waren in keinem Sternerestaurant, sondern haben einen kleinen Salat gegessen.
Darum geht es auch gar nicht, letztendlich merke ich an dem Punkt das in mir leise Ängste schlummern.....
Ich gehe noch einmal alle Dinge die wir gekauft haben, durch und stelle fest das wir gut eingekauft haben und dennoch.......

Danach gehen wir zu unserem Auto zurück und bekommen einen totalen Schock. Der Parkplatz stand voll mit Marktständen und unser Auto war nicht zu sehen.

Das darf nicht wahr sein- das Auto abgeschleppt in Holland....das ist teuer und dauert bis wir es wieder haben.

Ein Lastwagen, aus dem die Stände geholt wurden, steht auch auf dem Platz. Drumherum einige Arbeiter. Wir gehen hin und........sehen hinter dem Lastwagen unser Auto stehen. Eingebaut in die Markststände.

Mein Herz ist total erleichtert. Die Männer beobachten uns beide, wie wir total geschockt da stehen und lachen. Fragen uns was los ist.......oh mei.

Ich versuche den Wagen aus den Ständen herauszumanövrieren, wobei sich die Umstehenden noch einen kleinen Spaß machten.
Aber das machte nichts, schließlich war es lustig - für die anderen. Zwei Blondinen ......na ihr wisst schon.
Auch wir mussten schon wieder lachen.
Einer erbarmte sich denn doch und stellte die Stände wieder ein bischen beiseite. Als ich dann noch die Parkgebühr bezahlen wollte, kam der Wächter und sagte mir das ich so rausfahren könnte......

Ich war platt und mir stiegen Tränen in die Augen.
10 Euro geschenkt und nicht abgeschleppt worden. Das war für mich ein ganz persönliches Geschenk. Ein Geschenk mit dem Gott mir sagte. "Mädchen- du darfst es dir zwischendurch gut gehen lassen. Du bist an meinem Projekt und ich sorge für dich- du machst das gut"

Es scheint ein Peanut zu sein. Schließlich macht uns dieses Essen nicht bankrott. Aber es ist so viel Geld was durch unsere Finger geht und manchmal macht es mir Angst. Dann wird mein Kopf ganz eng und ich sehe nur mit Scheuklappen auf das was eigentlich unmöglich ist.

Und dann kommt der Hammer...noch im Auto sehe ich bei Whats App die Frage nach unserer Kontonummer für das Cafe und bekomme in den nächsten Tagen eine "Glaubensspritze" von 500 Euro für das Projekt.

Ich bin dankbar......Gott sieht mein Herz und geht darauf ein.
So viel zu meinem Mut. Ich bin zwar wirklich ein bischen  mutig, aber durchtragen tut er mich nicht, da kommt dann irgendwann das Hasenherz zum Vorschein. Wie gut tut es da jeden Tag neu diese Kraft von oben zu bekommen.
In diesem Sinne
Ina


1 Kommentar:

 
Counter